Mia & Johanna - ein emotionaler Brief
Wir erhielten einen ganz ganz lieben Brief, der uns sehr ans Herz ging. Mit der Bitte, diesen den Menschen zu zeigen um auch anderen Hoffnung zu geben.
Vielen lieben Dank für die folgenden Zeilen.
Dankbarkeit
Wie ist es, wenn man den Boden unter den Füßen verliert?! Wenn von jetzt auf gleich nichts mehr so ist wie es einmal war?! Wahnsinnige Angst um das eigene Kind haben zu müssen, weil es vielleicht am nächsten morgen nicht mehr lebt?!
Wir haben diese Erfahrung leider machen müssen.
2011 wurden meine Zwillinge Mia und Johanna 7 Wochen zu früh geboren. Mia kam mit Trisomie 21 und einem Herzfehler zur Welt. Nach 4 langen Monaten konnte dieser endlich operiert werden. Aber dabei sollte es nicht bleiben. Ihr Darm hatte auch eine Anomalie und wurde dann im 2. Lebensjahr operiert.
Endlich war alles geschafft. Hatten wir gehofft.
2015 kam dann die bitterste Diagnose, die man sich als Mutter niemals wünscht. Nach 4 Wochen ständigen erhöhten Temperaturen und totalem Leistungsabfall, kam die Diagnose: „Ihr Kind hat Krebs!“ Leukämie! So eine Hilflosigkeit habe ich in meinem Leben noch nie gespürt. Das war genau der Moment als ich dachte, ich verliere den Boden unter den Füßen. 1000 Gedanken gehen einem durch den Kopf. Wieso muss so ein kleines Kind an Krebs erkranken? Warum meins? Wie soll ich das alles schaffen? Johanna ist doch auch noch da... Wie kann ich beiden Kindern gerecht werden? Wird Mia es schaffen?Johanna durfte nicht mit auf die Onkologie.Mit viel Hilfe durch ganz ganz liebe Freunde (Karin, Lydia und Jenny), haben wir die 9 Monate Krankenhaus gut überstanden. Hin und wieder war Mia zu Hause und wir haben es sehr genossen. Sie fing an, das Krankenhaus zu lieben. Ging sehr gern dort hin. Das hat sich bis jetzt erstaunlicherweise nicht geändert. Sie liebt es. Trotz das sie so eine Hölle durchmachen musste.Johanna dagegen wurde immer ruhiger. Sie litt still. Beklagte sich selten. Ihr Lachen war kaum noch da. Viele Termine bei einer Psychologin haben sie wieder in die Bahn gelenkt. Eines Tages kam der Wunsch auf, mal einen echten Rennfahrer kennen zu lernen. Mein Kollege Alex hat ein Treffen mit Rennfahrer Alex blitzschnell organisiert. Die Aufregung stieg.Im Oktober 2016 war es soweit. Diese leuchtenden Augen werde ich niemals vergessen! Wann hatte Johanna das letzte mal so geschaut? Ich weiß es nicht mehr. Sie war sofort Feuer und Flamme von „ihrem“ Rennfahrer. Und als sie dann auch noch den Helm aufsetzen durfte, war sie völlig hin und weg. Sie hing an ihm dran, als würde sie ihn schon ewig kennen. Meine Tochter! Die schüchtern, ängstlich und zurückhaltend ist! Sie hat in dem Moment alles vergessen. Und ich bin Challengefeeling wahnsinnig dankbar, dass ihr das ermöglicht habt. Der mitgebrachte Teddy wurde ab nun überall mit hingenommen und bekam natürlich den Namen... Alex. Selbst heute ist er noch ständiger Begleiter. 2017 durften wir euch auf dem Lausitzring besuchen. Mitfahren im Renntaxi. Wieder ein Erlebnis, welches man nie vergessen wird und wofür wir euch sehr sehr dankbar sind.Alles für den Moment vergessen können, auf andere Gedanken kommen und einfach mal abschalten können. Die vielen Gespräche mit eurem Team, die aufbauenden Worte.Selbst hinter den Kulissen seid ihr da. Ihr habt immer ein offenes Ohr, kommt auch außerhalb der Rennstrecke nach dem rechten sehen und verbringt Zeit mit uns. Mia ist jetzt zum Glück krebsfrei. Nach 5 Jahren kann man sagen, dass sie geheilt ist. Sobald sie stabiler und größer ist, wird auch sie bestimmt eines Tages mal mit über die Piste flitzen. Eurer größter Fan Johanna erinnert sich an jede einzelne Minute mit euch. Mit ihrem großen Idol Alex ist eine riesige Freundschaft entstanden. Ich danke dem gesamten Team von Challengefeeling von ganzem Herzen!!!
Ihr habt so sehr geholfen, uns aus diesem Loch zu holen.